Zuchtwartbericht von der 52. Hauptsonderschau der Hessischen Kröpfer in Klein-Umstadt


Zu diesem Höhepunkt des Zuchtjahres 2013 trafen sich die Züchter der Hessischen – Kröpfer vom
2. bis zum 5. Januar 2014 in Klein-Umstadt.
Diese Schau war gleichzeitig eine „Heinz-Schröder-Gedächtnisschau“. Unser langjähriger Zucht-
freund Heinz Schröder ist im vergangenen Jahr verstorben. Er war einer der bekanntesten und von
uns allen ein geschätzter Züchter. Seit 1957 war er Mitglied in unserem Sonderverein und bei fast
allen Hauptsonderschauen präsent. Aktiv wirkte er als Obmann der Gruppe Nord fördernd für die
Weiterentwicklung des Hessenkröpfers. Zu seinem ehrenden Gedenken haben die Zuchtfreunde
des Kleintierzuchtvereins Klein-Umstadt unter großer Mitwirkung der Zuchtfreunde Horst Schmidt
und Karl-Heinz Reitzel die 52. Hauptsonderschau vorbereitet und durchgeführt.
Den Zuchtfreunden des Kleintierzuchtvereins um Alexander Bucheimer und Michael Frieß möchten
wir für ihre Arbeit recht herzlich danken. Mit 628 gemeldeten Tieren war das für sie und der Ausstellungshalle eine Herausforderung, die sie mit ihrem tollem Team hervorragend gemeistert
haben. Diese Schau, die Bedingungen und die Versorgung der Tiere waren vorbildlich. Genauso
interessant und schön war das Programm der Tage, welches uns geboten wurde. Dafür nochmals
herzlichen Dank. Wir werden uns an diese schönen Stunden gern erinnern.
Wie in den letzten Jahren üblich, trafen sich die Sonderrichter am Vorabend zur Besprechung.
Als Sonderrichter waren Horst Schmidt, Claus-Peter Bierstedt, Norbert Emig, Karl-Heinz Eich, Norbert Hillenbrand, Stefan Henze, Erhard Waas, Klaus Hahn, Johannes Fiedler und Steffen Falke tätig. Als Obmann fungierten Horst Schmid und Claus-Peter Bierstedt. Zu bewerten waren 628 Tiere. Ein beachtliches Meldeergebnis, ca. 50 Tiere mehr als im vergangenen Jahr. Von den Sonderrichtern konnte 32mal die Note „Vorzüglich“ und 55mal die Note „Hervorragend“
vergeben werden. Diese Noten und die hohen Bewertungen verdeutlichen den Qualitätsstand
unseres Hessenkröpfers.

Am Anfang standen die Schwarzen mit 129 Tieren. Diese Kollektion konnte im kompakten Körper ,
breiten Schultern, Grünlack und Körperrechteck überzeugen. Wünsche gab es in der Halslänge,
einige Tiere aufrechter in der Haltung, Hinterpartie kompakter, breiter und geschlossener. Die
Grundfarbe und Schwingenfarbe ist weiter zu beachten. Auch ist auf eine gleichmäßige Nackenlinie
und dem Augenschirm zu achten.
„V“ G. Bunge (4mal), H. Adam, F. Kleine, R. Roginek
„hv“ H. Dielmann (4mal), F. Kleine (2mal), H. Haake, G. Bunge, R. Roginek
Es folgen 124 des weißen Farbschlages. Wiederrum eine feine Kollektion in sehr guter Verfassung.
Aufrechte Haltungen und das typische Körperrechteck dominierten. Wünsche zeigten sich
hier in der Halslänge, zum Teil etwas freier im Stand, Nacken-und Rückenlinie noch glatter,
Kropfgefieder fester und geschlossener sowie haarige Feder.
„V“ I. Adam (2mal), J. Götz, W. Hamel, K.-H. Reitzel
„hv“ J. Götz (2mal), I. Adam (2mal), K.-H. Reitzel

Der rote Farbschlag zeigte sich mit 31 Tieren in einer ausgezeichneten Qualität. Leider nur von
einem Züchter. In den vergangenen Jahren konnten wir schon einen Aufschwung verzeichnen.
Hier zeigte sich eine hervorragende Zuchtarbeit des letzten Jahres. Schöne Farben mit glatter
Feder und typische Figuren dominierten. Jungtiere könnten in der Hinterpartie noch kompakter und
im Oberkropf abgerundeter sein.
„V“ E. Ohlemütz (2mal)
„hv“ E. Ohlemütz (4mal)

Die Gelben folgten mit 25 Tieren. Eine konstante Kollektion der letzten Jahre. Ebenfalls der
positive Trend wie bei den Roten. Nach wie vor etwas heller oder dunkler wird toleriert. Anzustreben
ist aber ein satteres Gelb. Gewünscht wurde hier, dass die Bindenfeder straffer und glatter
sein sollte, auch der Oberkropf noch abgerundeter.
„V“ D. Weiß, H. Dielmann
„hv“ H. Schiebel, H. Dielmann














































Blau mit schwarzen Binden (19 Tiere) und blau ohne Binden (34 Tiere). Auch hier eine
konstante Größe der letzten Jahre. Sie überzeugten wieder mit aufrechter, typischer Haltung und
prima Körperrechteck. An dem festeren Schenkelgefieder und festere Unterlinie ist weiterhin zu
arbeiten. Auf Körpergröße und Blaswerkform ist weiter zu achten. Die Bindenführung, beiden Bindigen, sollte kontrastreicher – korrekter sein.
„V“ W. Reichardt (2mal), E. Waas (2mal)
„hv“ W. Reichardt (4mal)

Blaufahl mit und ohne Binden standen mit 14 Tieren sowie 6 Blaufahlgehämmerte. Die Tiere
zeigen wie die Blauen typische Figuren, Proportionen und Körperrechteck. Hier könnte das Kropf-
und Schenkelgefieder fester und geschlossener sein. Farblich sind sie recht ausgeglichen. Die
Ockerbrust brauchte nicht kritisiert werden. Eine hochfeine Alttäubin zeigte K. Herwig.
„V“ K. Herwig
„hv“ W. Reichardt, K. Herwig

Die Rotfahlen leider nur mit 8 Tieren und Rotfahlgehämmert ebenfalls mit 8 Tieren zeigten
kompakte Vertreter mit typischer aufrechter Haltung und Körperrechteck. Die Hinterpartien könnten
etwas kürzer sein, Kropf-und Keilgefieder fester. Auf Rückenschluss ist zu achten.
„V“ S. Henze
„hv“ F. Henze

Gelbfahl (21 Tiere) und Gelbfahlgehämmert (23 Tiere) auch in einer recht ausgeglichenen
Kollektion. Im Stand und Typ recht ansprechend. Bei den Täubinnen weiterhin auf die Grundfarbe
achten. Wir wollen einen nicht zu starken Blauton. Weiterhin ist auf Halslänge und abgerundeten
Oberkropf zu achten, sowie einer klaren Hämmerung.
„V“ A. Roos, H. Schiebel
„hv“ S. Henze (2mal), A. Roos, H. Schiebel

24 Tiere der Blaugehämmerten zeigten recht typische Vertreter. Es waren kompakte Tiere mit sg-
Körperbreite und Rechteck zu sehen. Wünsche gab es in der Keilfeder, etwas kürzer in der
Hinterpartie, eine klare Hämmerung und das Schenkelgefieder fester.
„hv“ J. Thierauf, W. Reichardt

40 Rieselköpfe in Schwarz und 8 mit Flügelrose präsentierten sich in einer steigenden
Kollektionszahl und mit einer Top-Qualität. Die Tiere zeigten typische Figuren mit sg-Stand,
Schulterbreite und Rechteck. Wünsche waren annähernd wie bei den Schwarzen. Schwingenlage
und geschlossener im Kropfgefieder waren weitere Kritikpunkte. Auch müsste wieder der Kopfriesel
und Flügelrose angesprochen werden. Diese müssen zur Schau teilweise besser geputzt
werden.
„V“ G. Bunge, V. Börner, H. Dielmann
„hv“ I. Adam, H. Fauerbach, F. Kleine, G. Bunge, H. Haake, ZG Hahn

In Schwarzgetigert standen 25 Tiere und 24 Tiere in Schwarzgescheckt. Auch hier eine Top-
Qualität. Schöne aufrechte Haltungen mit dem typischen Körperrechteck mit angepasstem
Blaswerk zeigte die Kollektion. Wünsche gab es in einer noch gleichmäßigeren Zeichnung. Putzen
wäre hier bei einigen Tieren zum Vorteil. Zu helle Tiere waren nicht zu sehen. Hellere waren an der
Grenze und sind so noch akzeptabel.
„V“ U. Herlt
„hv“ U. Herlt (2mal), H. Dielmann, C.-P. Bierstedt, V. Börner

Rot-(3 Tiere) und Gelbtiger (4 Tiere). Leider wie in den vergangenen Jahren waren nur Einzeltiere
zu sehen. Die Qualität stimmte. Typ, Körperrechteck und Schulterbreite könnte noch etwas
gleichmäßiger und die Schnabelfarbe reiner sein.
„V“ D. Weiß (1,0jung)

8 Tiere in Blaugescheckt von zwei Züchtern. Leider sind die Ausstellungszahlen hier zurückgegangen.
Wobei sich die Qualität positiv zeigte. Typen wie bei den Blauen. Haltung, Breite, Blas-
werk, Körperrechteck zeigten eine hohe Qualität. An der klaren Zeichnung ist weiterhin zu arbeiten.
„hv“ W. Reichardt, J. Bierstedt

43 Tiere Gemöncht (8 Tiere Schwarzgemöncht, 15 Tiere Rotfahlgemöncht, 10 Tiere Blaugemöncht,
10 Tiere Rotfahlgehämmertgemöncht) zeigten eine ansteigende Kollektion auf der HSS.
Die gesamte Kollektion in einer sg-Qualität. Jährlich ist ein Qualitätssprung zu sehen. Weiterhin
muss an einer kürzeren, breiten und vollen Hinterpartie gearbeitet werden. Noch mehr
Schulterbreite und eine korrektere Flügellage waren als Wünsche zu sehen. Bei den
Fahlgemönchten unbedingt die Bauchfarbe beachten.
„V“ H. Richter, J. Bierstedt, K. Stenzel
„hv“ C.-P. Bierstedt, H. Richter (2mal), K. Stenzel

Am Ende standen 6 Blauschimmel in einer Spitzenqualität. Wir bekamen typische Figuren mit sg-
Breite und Rechteck sowie angepasstem Blaswerk zu sehen. Wünsche gab es in der strafferen
und festen Unterlinie. Auch sollten sie noch straffer im Kropfgefieder sein. Einige weiße Federn am
Kopf werden toleriert. Sie dürfen nur das Gesamtbild nicht stören.
„V“ ZG-Dietrich
„hv“ ZG-Dietrich

Die Championate gingen an I. Adam, G. Bunge, U. Herlt, E. Ohlemütz, W. Reichert, S. Henze und
H. Richter. Den Pokal für die beste Gesamtleistung errang H. Dielmann. Den Jungtierpokal ging an
J. Bierstedt. Den. „Heinz-Schröder-Gedächtnispreis“ erhielt W. Reichardt.
Allen Ausgezeichneten möchten wir für die gezeigten Leistungen gratulieren.

H. Schmidt C. -P. Bierstedt
Zuchtwart






















































































Hessenkröpfer
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